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Meisterbetriebe in Währing – Optiker

Gut zu sehen ist und war immer ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität, nicht nur beim Autofahren und Lesen. Das ist bereits bei dem aus dem Griechischen stammenden Wort Optik = „zum Sehen gehörend“ (oder auch physikalisch die „Lehre vom Licht“) zu erkennen. Bereits vor Jahrtausenden haben sich kluge Köpfe Gedanken gemacht, welche Instrumente bei nachlassendem Sehvermögen eingesetzt werden können. Die älteste Theorie des Sehens wird Pythagoras zugeschrieben, der bereits vor 2500 Jahren feststellte, dass vom Auge geradlinige Sehstrahlen nach allen Seiten ausgehen. Eben zu dieser Zeit hat Alkmaion die optischen Nerven bei einer Tier-Sektion entdeckt. Aristoteles erkannte, dass das Auge „aus Wasser besteht“ und Durchsichtigkeit bestehen muss, damit Licht eindringen kann. In den folgenden Jahrhunderten wurde an Sehhilfen gearbeitet, bis der Franziskaner Bacon den „Lesestein“ konstruierte, mit dem die Schrift vergrößert werden konnte. Auf das dafür meistverwendete Mineral Beryll geht auch der Ausdruck „Brille“ zurück. Leonardo da Vinci hat sich im Rahmen seiner anatomischen Forschungen ebenfalls intensiv mit dem Auge auseinandergesetzt und dessen Verbindung der vorderen Hirnkammer durch optische Kanäle beschrieben.

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Haller erstellte im 18 Jhdt. eine detaillierte Beschreibung des Sehorgans, gefolgt von ersten mathematischen Berechnungen der Optik. Hier wird auch für einen Laien deutlich, wie sehr Medizin und Physik sich in vielen ihrer Teilbereiche überschneiden und wie umfangreich und herausfordernd die Ausbildung zum Optiker ist. Verständnis im naturwissenschaftlichen Bereich ist eine der vielen Grundlagen, großes Verständnis für Physik, speziell in allen Bereichen des Lichts. Gleichzeitig ist nach wie vor handwerkliches Geschick gefragt. OptikerInnen müssen alle Arten von Glas und Brillen handhaben können, ebenso wie (Kontakt)Linsen, Mikroskope und Fernrohre. Ein Optikermeister muss mit Messinstrumenten und notwendigen Werkzeugen ebenso selbstverständlich umgehen können, wie mit elektronischen Präzisionsinstrumenten. In einzelnen Spezialbereichen gibt es intensive Zusatzausbildungen. In Österreich gibt es Optik nach wie vor als handwerkliche Ausbildung.

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Gelehrt wird Praxis in einem Optikerbetrieb und die Theorie jährlich für 2 Monate in Hall in Tirol. Die Lehrzeit beträgt 3 ½ Jahre. Nach erfolgreichem Ablegen der Lehrabschlussprüfung ist man Optikergeselle. Ab dem 18. Lebensjahr ist die Ablegung der Meisterprüfung möglich. Sollte sich jemand besonders für die Ausbildung zum Kontaktlinsenoptiker interessieren, muss er nach bestandener Meisterprüfung für Optiker dafür ausdrücklich gesetzlich vorgeschriebene Spezialkurse absolvieren und Prüfungen ablegen. Es ist, wenn man dieses Ausbildungsspektrum betrachtet, nicht verwundernd, dass es seit einiger Zeit an vielen Hochschulen auch eine akademische Ausbildung für diesen Beruf gibt.

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In der späteren Praxis nimmt einen überragenden Teil der Beratung die Feststellung der Verwendung der Sehhilfe ein, wobei der Arbeitsplatz und persönliche Gewohnheiten neben Alter und sonstigen Umständen eine wichtige Rolle spielen. Brille oder Kontaktlinsen? Qualität der Gläser, Art der Beschichtung, Gleitsicht oder nicht? Diese und viele weitere individuelle Kriterien, wie ästhetische Aspekte, sind für die richtige Wahl der Sehhilfe überaus wichtig. Es gilt unangenehme Auswirkungen wie Kopfschmerzen, Brennen und Müdigkeit zu vermeiden. Mit dem entsprechenden Fachwissen und in Kooperation mit den Ärzten wird das optimale Korrekturmittel gesucht. Laufende Fortbildungen sind ebenso wichtig wie ein Überblick über die neuesten Entwicklungen und Fortschritt der technischen Möglichkeiten. Ein Beruf mit großer Verantwortung.

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10 JAHRE OPTIK FÜHRINGER

Johannes Führinger ist heute ein wichtiger Qualitätsbetrieb in Währing. Vor 10 Jahren hat er den damals wohl ältesten Optiker-Betrieb in Währing von Herrn Manfred Rentzsch übernommen und steht mit seinem außerordentlichen Fachwissen den Währingerinnen und Währingern zur Verfügung. Es geht nicht nur darum, eine zur Person passende Fassung anzubieten, sondern vor allem auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Kunden einzugehen und aus den umfangreichen Möglichkeiten die genau richtige Sehhilfe zu finden. Eine Zusammenarbeit mit den Augenärzten zählt ebenso zu seinen Aufgaben, wie umfangreiche Beratung.

Unterstützt wird er dabei von seinem Team ausgebildeter OptikerInnen. Ebenso zum Team gehört die Tochter des früheren Besitzers, die wie Johannes Führinger OptikermeisterIn und KontaktlinsenoptikerIn ist. Meinen Dank darf ich in diesem Zusammenhang speziell an Herrn Manfred Rentzsch richten, der mir in einem zwei-stündigen „Privatissimum“ mit viel Geduld die zahlreichen Facetten des Berufs dargelegt hat.

Ingrid Jung-Blaha

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